"Putin will ganz Europa" - Lawrow kritisiert anti-russische Rhetorik des ukrainischen Präsidenten

Laut dem russischen Außenminister Sergei Lawrow benutzt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bewusst russophobe Rhetorik, um von seiner mageren innenpolitischen Bilanz sowie seinem Unwillen Minsk 2 umzusetzen, abzulenken. Zuvor hatte Poroschenko verkündet: "Putin will ganz Europa".
"Putin will ganz Europa" - Lawrow kritisiert anti-russische Rhetorik des ukrainischen Präsidenten

"Poroschenko macht undenkbare, verrückte Aussagen, um die Situation weiter anzuheizen", so Lawrow am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif.

Lawrow zitierte in diesem Zusammenhang aus einem Interview, dass der ukrainische Präsident kürzlich der französischen Tageszeitung Liberation gegeben hatte, und in dem er davor warnte, dass "Putin ganz Europa [einnehmen] will".

"Eine Person, die solche Aussagen trifft, ist mehr damit beschäftigt, Russophobie im Westen zu fördern, und ganz nebenbei von der Tatsache abzulenken, dass er sich unfähig zeigt Dinge umzusetzen, für die er mit seinem Namen unterzeichnet hat", sagte Lawrow in Bezugnahme auf die unzureichende Umsetzung der Minsk II Vereinbarungen durch die Kiewer-Regierung.

In diesem Zusammenhang betonte der russische Außenminister zudem, dass ein einfacher Vergleich zwischen den Zusagen Poroschenkos und dem, was Kiew tatsächlich umgesetzt hat, ein "sehr unterhaltsamer und aufschlussreicher Vorgang" wäre.

Lawrow gab auch seiner Besorgnis über "Kiews Unfähigkeit Vereinbarungen abzuschließen und einzuhalten" Ausdruck:

"Ich hoffe eine Reihe von Treffen mit der Kontakt-Gruppe, die für nächste Woche angesetzt sind, ändern die bisherige  Tendenz Kiews, direkte Verhandlungen [mit den selbsterklärten Volksrepubliken in Donezk und Lugansk] abzulehnen."
Der russische Außenminister verwies dabei auf die bisherige Haltung Kiews, die darauf besteht, dass die Verhandlungen grundsätzlich ohne die Teilnahme von Vertretern der selbsterklärten ostukrainischen Volksrepubliken geführt werden.

In Bezug auf die derzeitige Lage im Donbass zeigte sich Lawrow sehr besorgt und sagte gegenüber den Journalisten:

"Wir sind sehr alarmiert über die neusten Entwicklungen [in der Ostukraine], die sehr an frühere Vorbereitungen für neue militärische Auseinandersetzungen erinnern."
In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass sich im vergangenen August die Situation sehr ähnlich darstellte:
"Im August 2014 erhielt das ukrainische Militär den Befehl zum Angriff, doch die Offensive blieb stecken und Kiew stimmte erst dann Verhandlungen zu, dies war Minsk I. Unter ähnlichen Bedingungen kam es zu Minsk II."
Abschließend betonte Lawrow:
"Wir glauben, dass es keine Notwendigkeit gibt, das Glück noch mehr herauszufordern. Was wir jetzt brauchen, ist die Einhaltung von Minsk II. Und was ich hiermit meine, ist nicht nur eine militärische Entspannung sondern auch der Beginn eines wirklichen politischen Prozesses."

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