Sommerferien mal anders: Rechtsradikales Asow-Bataillon lädt zum Kinder-Camp, Ausbildung am AK-47 inklusive

Ein Herz für Kinder beweist das rechtsradikale Freiwilligenbataillon "Asow". Auf dem Tagesprogramm im Asow-Sommercamp für Kinder stehen Nahkampf, Überlebenstraining, Knotenkunde und, anscheinend besonders nachgefragt, Schießtraining am Sturmgewehr AK-47. Als Ausbilder fungieren "erprobte Kämpfer" des Freiwilligenbataillons. Aber auch die "ideologische Festigung" in Form von Seminaren und Lesungen kommt nicht zu kurz.
Sommerferien mal anders: Rechtsradikales Asow-Bataillon lädt zum Kinder-Camp, Ausbildung am AK-47 inklusiveQuelle: Reuters © Gleb Garanich

Etwas außerhalb von Kiew bietet das unter der Führung des Asow-Bataillons stehende Sommercamp Kindern ab sechs Jahren die Möglichkeit unter dem Motto: "Die Idee liegt in der Nation, die Stärke in euch", den Einsatz an der Waffe zu üben.

Die Organisation setzt aktuell verstärkt auf Online-Präsenz in Form von Facebook, der offiziellen Webseite und Twitter, um das Projekt zu bewerben.

Als Ausbilder fungieren "erprobte Kämpfer" des Freiwilligenbataillons. Auf dem Tagesprogramm steht Nahkampf, Überlebenstraining, Knotenkunde und vieles mehr. Aktuell besonders nachgefragt sei das Schießtraining am Sturmgewehr AK-47.

Wie Fotos auf der offiziellen Webseite zeigen, wird Kindern darüber hinaus dargelegt, was genau die Qualitäten einer AK-47 sind und wie man diese erfolgreich einsetzt.

Darüber hinaus setzt das Camp auch in anderen Bereichen auf militärische Standards. So sollen die paramilitärischen Übungen, "Wettbewerbsfähigkeit und Ehrgeiz nach dem Vorbild der ukrainischen Armee" fördern. Doch der Fokus soll nicht allein auf der körperlichen Ertüchtigung liegen.

Um die geistige Gesinnung ins rechte Licht zu bringen, veranstaltet das Sommercamp auch Lesungen und Diskussionen zur "ideologischen Festigung". Redner und Gäste setzen sich fast ausschließlich aus Mitgliedern der rechtsradikalen Freiwilligenmiliz zusammen.

Eigentlicher Hintergrund der neuen Freizeitmöglichkeit war die Idee, Kindern näher zu bringen, dass es neben der Schule und technischen Geräten noch andere Dinge gibt "die ihre Liebe verdient haben," erklärte Oleksii, einer der Anführer des Bataillons und Ausbilder im Camp gegenüber dem ukrainischen Fernsehsender ICTV:

"Man muss stark sein und den Mut haben, um die territoriale Integrität unseres Vaterlandes verteidigen zu können."
Aus der Norm scheint im Camp keiner zu fallen. So tragen alle Kinder die T-Shirts mit dem asowschen Bataillonsabzeichen, einer "Wolfsangel" oder einem Wolfshaken, ein Symbol welches Nazi-Deutschland für seine SS-Divisionen nutzte.

Zwar dient der "Jugendtreff" aktuell vor allem den Kindern, deren Väter bereits Teil des Bataillons sind, aber, so heißt es auf der Asow-Webseite Online, sind "alle ukrainischen Kinder, auch die, deren Eltern mit der Gruppierung nichts zu tun haben, willkommen".

Gleichzeitig soll der Aufenthalt der Kinder auch verwundeten Kämpfern zu Gute kommen. Ziel ist es, dass "die Kommunikation mit den Kindern, den Rehabilitanden im Lager einen positiven Einfluss auf ihre Genesung" hat. Für einen einwöchigen Aufenthalt berechnet die rechtsradikale Organisation 900 Griwna (zirka 40 Euro) plus Versicherung, die angesichts des "Rahmenprogramms" durchaus zu empfehlen wäre.

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