Polnischer Spielfilm über Wolhynien-Massaker und Greultaten ukrainischer Nationalisten sorgt für Empörung in Kiew

Von 1943 bis 1944 verübten ukrainische Nazis die sogenannten Wolhynien-Massaker. Die Ukrainische Aufständische Arme (UPA) unter Stepan Bandera ermordete dabei unter Einsatz brutalster Methoden bis zu 80.000 polnische Zivilisten. Jetzt hat sich der bekannte polnische Regisseur Wojciech Smarzowski, daran gemacht die Greultaten ukrainischer Nationalisten an der polnischen Zivilbevölkerung filmisch zu verarbeiten. Kiew zeigt sich empört.
Polnischer Spielfilm über Wolhynien-Massaker und Greultaten ukrainischer Nationalisten sorgt für Empörung in Kiew© Wikipedia

In seinem Film "Volyn" verarbeitet der polnische Regisseur, der bereits in der Vergangenheit für seine Werke mehrfach ausgezeichnet wurde und der selbst von seinen Kritikern "König des zeitgenössischen polnischen Films" genannt wird, das Massaker von  Wolhynien unter der Führerschaft des in der Westukraine als Nationalhelden gefeierten Bandera.

Laut polnischer Medien dient Smarzowskis Bekanntheitsgrad bereits jetzt als Garant für den Erfolg seiner neusten filmischen Arbeit. Kiews öffentliche Verehrung des Nationalistenführers  Bandera auf unterschiedlichsten Kundgebungen sowie die Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, dass es ein Kompliment wäre, als Bandera-Anhänger bezeichnet zu werden, haben die zuvor beinahe euphorischen Ansichten in Polen über das Post-Maidan Nachbarland stark verändert.

Während aber in der Ukraine der Zorn über das polnische Filmprojekte wächst, zeigen polnische Leserzuschriften, etwa auf  Newsweek Polska, dass ein signifikanter Teil der polnischen Gesellschaft den Film in seiner Intention und Aussage unterstützt.

"Gäbe es keinen denkbar besseren Zeitpunkt, als diesen, einen solchen Film zu zeigen. Vor allem jetzt, nachdem die ukrainische Regierung erneut begonnen hat die Mörder der UPA zu verherrlichen. Wenn dies die Ursache für eine Verschlechterung der Beziehungen beider Länder sei, zeigt dies doch deutlich, dass mit der Ukraine etwas nicht stimmt." (Kommentarname Leniwiec)

"Ich schaue mit Spannung auf die Ausstrahlung des Films. Aber ich kann die beleidigte Haltung der Ukrainer nicht verstehen und dass sie behaupten, wir würden sie damit beleidigen. Wir waren doch nicht diejenigen, die Fackelaufmärsche zu Ehren von UPA und Bandera veranstaltet haben. [...]. Es ist sehr gut, dass dieses Thema endlich filmisch aufbereitet wird." (Kommentarname: Mateusz)

"Ich kenne die Geschichte von Wolhynien aus den Erzählungen meines Großvaters, der als einziger einer Großfamilie, versteckt auf einem Friedhof, dass Massaker überlebte, und dem dann, ironischer Weise mit der Hilfe von Deutschen und Russen, die Flucht nach Krakau gelang. Ich will den Film sehen und die Bilder vergleichen mit den Erzählungen meines Großvaters." ´(Kommentarname: Jola)

Der Regisseur antwortete, gefragt nach dem Grund für seine Entscheidung, einen Film über das Massaker von Wolhynien zu machen:
"Ein Film, der alle zufrieden stimmt, ist nicht machbar. Ich habe meine eigene Version, eine eigene Wahrheit und dabei bleib ich. Ich bin Pole und mache dahher auch einen Film, der den polnischen Standpunkt vertritt."

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.