Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft warnt: Langfristige Geschäftsbeziehungen in Russland brechen weg und 2015 droht ein Verlust von 10 Mrd. Euro

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres ist Deutschlands Handel mit der Russischen Föderation um weitere 34 Prozent eingebrochen. Sollte der Trend anhalten, droht der deutschen Exportwirtschaft 2015 ein Verlust von 10 Milliarden Euro. Zudem kritisiert der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft die Wirtschaftssanktionen gegen Russland als "wesentlichen Faktor für den Niedergang in Jahrzehnten aufgebauter Geschäftsbeziehungen und gemeinsame Perspektiven".
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft warnt:  Langfristige Geschäftsbeziehungen in Russland brechen weg und 2015 droht ein Verlust von 10 Mrd. Euro

Laut dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft haben Unternehmen von Januar bis Mai dieses Jahres zusammengerechnet Exportverluste von 4,4 Milliarden Euro im Russlandgeschäft zu beklagen.

Der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung mit Osteuropa-Fokus, Eckhard Cordes, kommentierte diese Entwicklung mit den Worten:

"Der negative Trend setzt sich unvermindert fort. Aufs Gesamtjahr 2015 hochgerechnet müssen wir von einem Rückgang der deutschen Exporte nach Russland um zehn Milliarden Euro auf dann insgesamt nur noch 20 Milliarden Euro ausgehen."

Im Vorjahr vermochten deutsche Unternehmer noch Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 30 Milliarden Euro in das flächenmäßig betrachtet größte Land der Welt auszuführen. Im Rekordjahr 2012 waren es gar 38 Milliarden Euro.

Cordes warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor einem Wegbruch der Geschäftsbeziehungen mit Russland:

"Angesichts dieser dramatischen Entwicklung dürfte es nachvollziehbar sein, dass die deutsche Wirtschaft die Politik eindringlich bittet, die Anstrengungen zur Lösung der Ukraine-Krise weiter hochzuhalten. In Jahrzehnten aufgebaute Geschäftsbeziehungen und gemeinsame Perspektiven brechen gerade weg, die Wirtschaftssanktionen sind dabei ein wesentlicher Faktor. Es muss alles dafür getan werden, dass wir aus dieser Sackgasse möglichst schnell wieder herauskommen."
Während Berlin durch die Sanktionen die russische Wirtschaft verprellt hat, wird die Kritik von Seiten der deutschen Wirtschaft immer lauter. Abgesehen davon glaubt der Ost-Ausschuss auch an keine baldige Gesundung der ukrainischen Wirtschaft. Vielmehr plädiert die Wirtschaftsvereinigung für eine Fortführung des Minsker Friedensprozesses, bei dem insbesondere Russland verstärkt einbezogen werden sollte. Cordes führte an:
"In diesem Jahr ist ein zweistelliger Einbruch des Bruttoinlandsprodukts der Ukraine zu befürchten. Das Land kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von EU und Russland dauerhaft wirtschaftlich stabilisiert werden, da es beide Märkte benötigt und auf Investitionen und Kredite von beiden Seiten angewiesen ist. Gespräche darüber sollten im Normandie-Format rasch aufgenommen werden."
 

 

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