Medizinisches Hilfsprogramm aus Kuba für Friedensnobelpreis nominiert

Das kubanische Programm für internationale medizinische Hilfe ist für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Einen entsprechenden Brief hat der kanadische Professor John Kirk an das Nobelpreiskomitee in Oslo gesendet. Kuba hat mehr medizinisches Personal in den Ländern des Südens im Einsatz hat als alle G-7-Staaten zusammen. Derweil versuchen die USA den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko für den Friedensnobelpreis ins Gespräch zu bringen.
Medizinisches Hilfsprogramm aus Kuba für Friedensnobelpreis nominiert

Professor Kirk ist in der Abteilung für Lateinamerikastudien an der Dalhousie University in Halifax, Nova Scotia, tätig und forscht seit über zehn Jahren über die Einsätze kubanischen Gesundheitspersonals im Ausland und über weitere Elemente des Programms.

Bereits im Januar 2014 hatte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, über den Beitrag der kubanischen Ärzte gesagt:

"Sie sind immer die Ersten, die ankommen, und die Letzten, die abziehen - und bleiben immer auch nach der Krise im Einsatz. Kuba hat der ganzen Welt eine Menge zu zeigen."

In seinem Nominierungsbrief erwähnt Professor Kirk die Gründung des Programms bereits im Jahr 1960 anlässlich eines Erdbebens in Chile und die Hilfsmaßnahmen gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika im vergangenen Jahr. Dazu nennt er acht Begründungen, die das kubanische Programm für einen Nobelpreis würdig erscheinen lassen. So seien allein seit Januar 2015  51.847 Mitglieder des kubanischen Gesundheitspersonals (davon 50 Prozent Ärzte) in 67 Ländern vor allem des Südens im Einsatz. Kirk erwähnt auch die Beiträge Kubas für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung in vielen Entwicklungsländern, wie zum Beispiel die im Jahr 1999 gegründete Lateinamerikanischen Medizinschule (Escuela Latinoamericana de Medicina, Elam), die bis heute 24.486 Studenten aus 123 Ländern kostenlos zu Ärzten ausgebildet hat. Darüber hinaus sind von Kuba im Ausland mehr als 80.000 Hebammen, 65 sogenannte Gesundheitspromotoren und 3.000 Krankenschwestern ausgebildet worden.

Die bisherige Bilanz des Programms ist äußerst bemerkenswert. Demnach hat das kubanische medizinische Personal im Ausland insgesamt 10,8 Millionen Operationen durchgeführt, 2,3 Millionen Geburten unterstützt, 12,4 Millionen Impfungen durchgeführt und 5,5 Millionen Leben gerettet. Professor Kirk betont weiter, dass Kuba mehr medizinisches Personal in den Ländern des Südens im Einsatz hat als alle G-7-Staaten zusammen.

Dieser Artikel ist zuerst auf amerika21.de erschienen. Er wird im Rahmen einer Content-Partnerschaft auf rtdeutsch.com publiziert.

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