"Für echte Führerschaft" - US-Präsidentschaftskandidat Trump twittert Foto mit Soldaten der Waffen-SS

Der US-Multi-Milliardär und derzeit führende Bewerber beim Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Donald Trump, hat einen "patriotischen" Tweet mit dem Titel "Wir brauchen echte Führerschaft. Wir brauchen Resultate" verschickt. Das begleitende Foto zeigt eine US-Flagge und marschierende SS-Soldaten. Der Tweet wurde mittlerweile gelöscht und die Schuld auf einen Praktikanten geschoben.
"Für echte Führerschaft" - US-Präsidentschaftskandidat Trump twittert Foto mit Soldaten der Waffen-SSQuelle: Reuters © Dominick Reuter

Zwar wurde der Tweet, nachdem einige Nutzer auf die SS-Soldaten aufmerksam gemacht hatten, von der offiziellen Twitter-Seite Trumps entfernt, doch kursieren noch zahlreiche Screenshots in den Sozialen Medien.  Das Social-Media Team von Trump hatte sich, wie Twitter-Nutzer schnell herausfanden, eines sogenannten Stock-Fotos mit dem Titel Marching Soldiers bedient, das Soldaten in der Tarnuniform der Waffen-SS zeigt.

Das Nachrichtenmagazin Mother Jones hat zudem den Fotografen des Bildes ausfindig gemacht. Es handelt sich dabei um den britischen Freelance-Journalisten George Cairns. Dieser hatte das Foto vor einigen Jahren im Rahmen eines historischen Nachstellung des Zweiten Weltkrieges im englischen Kent aufgenommen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Fotos der Cairns-Familie für politische Unruhe in den USA sorgen. Bereits im Jahr 2010 hatte der Abgeordnete Tim Spear in North Carolina für seine Wahlkampagne ein Foto von John Cairns, dem Bruder von George genutzt, welches britische Hobbydarsteller in Wehrmachtsuniform zeigt, die eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg nachstellten. Das Foto schmückte einen Flyer mit dem Titel "Stärkt unseren Soldaten den Rücken".

Cairns sagte abschließend gegenüber Mother Jones:

"Ich habe auch Bilder von US-amerikanischen Soldaten, aber aus irgendwelchen Gründen laden Politiker immer die Nazis herunter."

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.