Die schlimmsten deutschen Medien-Lügner - Teil zwei: Welt-Korrespondent Richard Herzinger

Im zweiten Teil der Serie "Die schlimmsten deutschen Medien-Lügner", untersucht das Portal Russia Insider die Arbeit des Welt-Korrespondenten Richard Herzinger etwas genauer. Herzinger gehört zu den führenden Scharfmachern im Ukraine-Konflikt und fordert immer wieder eine militärische Eskalation seitens der NATO-Staaten.
Die schlimmsten deutschen Medien-Lügner - Teil zwei: Welt-Korrespondent Richard Herzinger

Nachdem das crowdfinanzierte Nachrichtenportal Russia Insider, das von in Russland lebenden US-Amerikanern gegründet wurde, sich mit Benjamin Bidder vom Spiegel beschäftigte, ist der zweite Teil der Serie über die schlimmsten deutschen Medien-Lügner Bidders Pendant bei Springers Welt gewidmet. Richard Herzinger ist promovierter Literaturwissenschaftler, schrieb schon bei fast allen großen Tageszeitungen Deutschlands und auffälligerweise auch bei der kleinen Wochenzeitung "Jungle World", die der antideutschen, bellizistischen Linken zugerechnet wird und einst von dem Publizisten Jürgen Elsässer mitgegründet wurde, der das Blatt und dessen politische Linie allerdings mittlerweile verlassen hat. Darüber hinaus betreibt Herzinger den Blog "Freie Welt".

Genau diese "freie Welt" ist dann auch das Hauptthema in Herzingers Erzeugnissen für seinen derzeitigen Arbeitgeber Welt und Welt am Sonntag. Immer wieder ist es in der Denke des Autors der Westen - also die NATO - der Freiheit und Gerechtigkeit gegen das Reich der Dunkelheit (Russland) zu verteidigen hat. Man fühlt sich bei Herzingers meinungsschwangeren Artikeln in die düstersten Tage des Kalten Krieges zurückversetzt.

Die Argumentationslinie ist dabei stets dieselbe: Russland ist an allem schuld, auch wenn es gar nicht beteiligt ist, der Westen muss - natürlich auch mit Waffengewalt - "reagieren". Auf diese Art und Weise wird von Herzinger publikumswirksam der Ukraine-Konflikt verklärt, der Fall der abgestürzten Passagiermaschine MH17 ausgeschlachtet und selbst vor Geschichtsfälschung macht Herzinger nicht Halt. Die Rolle von prowestlichen Faschisten um Stepan Bandera in der Ukraine zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges wird genauso gezielt heruntergespielt, wie der Widerstand der Sowjetunion - maßgeblich auch mit russischer Beteiligung - gegen Nazi-Deutschland. So sind es schnell dann "die Russen", die für ihre Nachbarstaaten letztendlich auch nicht besser gewesen seien als Hitler-Deutschland.

Wie auch schon Benjamin Bidder vom Spiegel, so verzichtet auch Herzinger bei seinen Behauptungen stets auf belastbare Quellenangaben, spricht zur Untermauerung seiner Kernaussagen lediglich von "bekannten Militärexperten", ohne jedoch deren Namen zu nennen, oder ebenso beliebig von "Beobachtern". Wo Belege gänzlich fehlen, müssen, wie im Fall der MH17, Indizien für Herzingers Argumentation ausreichen:

"…doch weisen Indizien darauf hin, dass eine von prorussischen Separatisten abgefeuerte Boden-Luft-Rakete russischer Bauart das Flugzeug zum Absturz gebracht hat…"

Unerwähnt bleibt, dass umso mehr Indizien auf einen Abschuss-Hergang unter Kiewer Beteiligung hinweisen.

Die aktuelle Serie von Russia Insider belegt, dass wenige Schreiber in auflagenstarken Blättern ausreichen, um die Öffentliche Meinung - wie im Ukraine-Konflikt geschehen - auf NATO-Linie zu bringen. Was zunächst wie Medienvielfalt wirkt, erweist sich bei genauerem Hinsehen als eine fein abgestimmte Kampagne, in der sich die Bidders, Herzingers und Co. gegenseitig die Bälle zuspielen, während zahlreiche andere Meinungsmacher von ihnen abschreiben. Man kann auf den dritten Teil von "Deutschlands schlimmste Medien-Lügner" gespannt sein. Auch Teil zwei wurde von dem Medien-Watchblog Propagandaschau wieder ins Deutsche übersetzt.

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