US-Verteidigungsminister in Berlin: Russlands Eifer sich über weite Teile der Welt auszubreiten, können USA nicht tolerieren

Während seines Berlin-Besuchs hat der neue US-Verteidigungsminister Ash Carter erneut Russland zur größten Bedrohung für Europa erklärt. Um die "russische Aggression einzudämmen" verwies er auf den Einsatz "starker US-Militärstreitkräfte, der größten Streitkräfte, die die Welt je gesehen hat" sowie eine baldige Unabhängigkeit Europas vom russischen Gas. Vor allem Deutschland trägt laut Carter "im Kampf gegen Moskau" eine große Verantwortung.
US-Verteidigungsminister in Berlin: Russlands Eifer sich über weite Teile der Welt auszubreiten, können USA nicht tolerierenQuelle: Reuters © Hannah McKay

Zum Auftakt seiner fünftägigen Europa-Tour wurde der US-amerikanische Verteidigungsminister in Berlin nicht müde das russische Gefahrenpotential hervorzuheben.

Zu deutlich wären Russlands Pläne sich weiter Richtung Westen auszubreiten, Carter verwies in diesem Kontext auf die Ukraine-Krise als Beleg für das aggressive Agieren der Russischen Föderation und betonte:

"Wir werden uns Russland entgegenstellen, wenn es versucht, sich eine Einflusssphäre wie in der Sowjetzeit zu verschaffen. Moskau geht es aktuell um den bösartigen Versuch die NATO zu destabilisieren."
Vor allem Deutschland würde in diesem Kampf eine wichtige Rolle zuteil werden, betonte Carter weiter. Dabei lobte er die neugewonnene Haltung der Bundesregierung, ihre einstige Zurückhaltung gegenüber Putin aufzugeben und sich stärker am "Weltgeschehen zu orientieren":
"Ein aktives Deutschland und eine anpassungsfähigere NATO werden sicherstellen, dass Wladimir Putin vielleicht versuchen kann, die Uhr in Russland zurückzudrehen, nicht aber die Uhr in Europa."
Einen weiteren Fokus legte Carter auf die am Montag erneut verlängerten Sanktionen gegen Russland. In diesem Sinne hob der US-Verteidigungsminister, Merkels diplomatisches Geschick hervor, betonte jedoch,  die EU müsse weiter an dem harten Sanktionskurs festhalten, "solange es erforderlich ist, um den Kreml davon zu überzeugen, die Minsker Abkommen in vollem Umfang umzusetzen."

Wiederholt betonte Carter, wie wichtig der US-Regierung "der Weg nach vorne" wäre. Russlands Eifer sich über weite Teile der Welt auszubreiten, würden die USA nicht tolerieren.

"Wir werden die notwendigen Schritte wählen und die NATO und US-Kapazitäten ausbauen, um Russland vor bösartiger und destabilisierenderEinflussnahme abzustrecken, vor Aggressionen abzuhalten, einschließlich der Bemühungen der Untergrabung der strategischen Stabilität und zur Gefährdung des militärischen Gleichgewichts in Europa."
Nach Meinung Carters können diese Ziele vor allem durch den Einsatz "starker US-Militärstreitkräfte, der größten Streitkräfte, die die Welt je gesehen hat" erreicht werden.

Doch auch die Förderung der europäischen "Unabhängigkeit von russischer Energie" könne laut dem US-Verteidigungsminister zu einem deutlicheren Gleichgewicht innerhalb Europas führen.

Trotz der wachsenden russischen Bedrohung wollen die USA jedoch an ihrer Zusammenarbeit mit Russland festhalten, "wo immer Russland bereit dazu ist und seinen Einfluss geltend macht in den vielen Bereichen in denen die russische Führung versteht, dass ihre Interessen auf einer Linie liegen mit den Interessen der Völkergemeinschaft", ergänzte Carter abschließend.

Nach seinem Besuch bei der Bundesregierung begab sich der Verteidigungsminister zum Deutsch-Niederländischen Korps in Münster, dass derzeit die NATO- Eingreiftruppe "Speerspitze" beherbergt.

 

 

 

 

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