UNO-Einrichtungen erheben schwere Vorwürfe gegen israelische Sicherheitskräfte

Israelische Sicherheitskräfte haben 95.000 minderjährige Palästinenser seit 1967 ohne einen legalen Gerichtsprozess widerrechtlich ins Gefängnis gesperrt. Dies besagt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Vereinten Nationen.
UNO-Einrichtungen erheben schwere Vorwürfe gegen israelische Sicherheitskräfte

Seit der Einführung des Kriegsrechts in den seit 1967 besetzten Palästinensergebieten in der Westbank würden demnach täglich fünf Kinder inhaftiert oder festgenommen, hieß es vonseiten der UN. Informationen des israelischen Militärs sollen die Darstellung erhärten.

Zuvor veröffentlichte das Kinderhilfswerk UNICEF ähnliche Studien und Berichte, in denen es unter anderem heißt, dass "Misshandlung von Kindern, die in Kontakt mit dem System der [israelischen] Militärhaft kommen, weit verbreitet, systematisiert und institutionalisiert zu sein scheint".

Die UN-Studie weist auf 300 Seiten auf Misshandlungen palästinensischer Kinder hin, die in israelischen Gefängnissen festgehalten worden wären.

Mehr als die Hälfte aller inhaftierten Kinder wiesen demnach offensichtliche Spuren von Folter auf, hieß es.

Die Berichtdetails wurden von der israelischen Bürgerrechtsgruppe "Military Court Watch" (MCW) veröffentlicht, die den UN-Sonderberichterstatter über Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlungen darüber in Kenntnis setzte.

Zu Beginn dieses Jahres traten die palästinensischen Behörden dem Internationalen Strafgerichtshof bei. Erst kürzlich verlautbarten sie, dass sie beim Gerichtshof Klage gegen Israel wegen Kriegsverbrechen am palästinensischen Volk einreichen wollten. Dabei möchte man sich seitens der Palästinenser vorerst bevorzugt auf begangene Gräueltaten im Gaza-Krieg fokussieren.

Bei der Operation "Protective Edge" wurden zwischen dem 8. Juli und 26. August 2014 mehr als 2100 Palästinenser getötet. Die meisten davon waren Zivilisten. Auf der Gegenseite starben 67 israelische Soldaten und sechs Zivilisten. Bevor ein geschlossener Waffenstillstand die Auseinandersetzungen beenden sollte, sollen Vernehmungen zufolge nicht weniger als 16 245 Häuser im Gazastreifen zerstört worden sein.

Israel macht vor allem die im Gazastreifen regierende Hamas für die Vielzahl der zivilen Toten verantwortlich, da diese Zivilisten als menschliche Schutzschilder instrumentalisiere. Außerdem habe die Hamas mehrfach Zivilisten gewaltsam daran gehindert, Gefahrenzonen zu verlassen.

Die im Frühjahr 2014 begonnenen israelisch-palästinensischen Friedensgespräche scheiterten, als sich die palästinensische Seite dazu entschied, eine Koalitionsregierung zwischen der gemäßigten Fatah und der "islamischen Widerstandsbewegung" Hamas aus dem Gazastreifen zu bilden. Daraufhin reagierte die israelische Regierung, indem sie den als illegal betrachteten Siedlungsbau in der Westbank fortführte.

 

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