Jazenjuk auf Werbetour in USA: Wir führen eine Schlacht gegen das Dunkle und werden uns Donbass und Krim zurückholen

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und Finanzministerin Natalija Jaresko befinden sich derzeit in Washington, um Gespräche mit Vertretern der US-Regierung sowie dem IWF zu führen. Im Vorfeld veröffentlichte der ukrainische Premier einen Artikel in der Washington Post und hielt einen Vortrag auf dem Forum des Amerikanisch-Jüdischen Komitees. Beide Beiträge des Regierungschefs lassen wenig Gutes für die nahe Zukunft erahnen.
Jazenjuk auf Werbetour in USA: Wir führen eine Schlacht gegen das Dunkle und werden uns Donbass und Krim zurückholenQuelle: Reuters © Yuri Gripas

In dem Meinungs-Artikel in der Washington Post argumentiert der ukrainische Ministerpräsident, dass sein Land derzeit an zwei Fronten kämpft:

"Den einen Frontverlauf kann man im Fernsehen nachverfolgen, er findet im Osten unseres Landes statt. Weniger sichtbar, aber ebenso wichtig, ist der Kampf der Ukraine gegen die sowjetische Vergangenheit, gegen das Erbe von Korruption und Missherrschaft. Beide Schlachten müssen gemeinsam geschlagen und gewonnen werden."

Dann führt Jazenjuk in Folge aus, was für den freien Westen gegen Russland auf dem Spiel steht:
"Die großen Errungenschaften des  'vereinten und freien Europas' sehen sich einem direkten Angriff des wiederaufkommenden russischen Autoritarismus und Imperialismus ausgesetzt. Wir als Ukraine tragen die Hauptlast dieser Offensive, aber die Konsequenzen, wenn unsere Unabhängigkeit zerschlagen wird, begrenzen sich nicht auf die Ukraine. [...] Die demokratische Idee an sich steht dann auf dem Spiel."
Im weiteren Verlauf seines Artikels argumentiert der Premier, wieso der russische Präsident Wladimir Putin Angst vor der Ukraine hat:
"Der russische Präsident Putin will, dass wir scheitern, denn er weiß, dass demokratische Ideen ansteckend sind und dass eine freie Ukraine ein unwillkommenes Beispiel bei ihm zu Hause setzen würde. Die russische Militärintervention ist ein Versuch den Wandel  zu verhindern, indem er uns zwingt zwischen Sicherheit und Reformen zu entscheiden."
Er beendet seinen Beitrag mit einem Verweis auf die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Russland "bis die Minsk-Vereinbarungen vollständig umgesetzt sind" und betont die tiefe Verbundenheit der aktuellen Regierung mit den USA, und dass dessen "Führungsstärke" als Inspiration dienen.

Am Montag, im Rahmen eines Vortrages beim Globalen Forum des Amerikanisch-Jüdischen Komitees in der US-amerikanischen Hauptstadt, legte er seinen Fokus auf die Wiedergewinnung des Donbass und der Krim:

"Wir sind überzeugt, dass wir die Kontrolle über den Donbass, Lugansk und die Krim wiedergewinnen werden. Und wir werden unser Territorium kontrollieren. Dazu bedarf es der Einheit aller EU-Mitglieder und der ganzen freien Welt."
Weiter führte er diesbezüglich aus:
"Unsere Feinde sind diejenigen, die die aktuelle Weltordnung stürzen, die Freiheit nicht achten und weder Demokratie noch unsere Nationen respektieren".
Den militärischen Konflikt in der Ostukraine nannte er in diesem Zusammenhang "eine Schlacht zwischen dem Licht und der Dunkelheit."

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.