Tödliche Bilanz: Polizei in den USA erschoss in den ersten fünf Monaten des Jahres 385 Personen

Laut einer Analyse der The Washington Post haben US-amerikanische Polizisten allein in den ersten fünf Monaten 385 Menschen mit Dienstwaffen getötet. Diese Zahl liegt signifikant über der offiziellen FBI-Statistik zum Schusswaffeneinsatz der Polizei. Die Mehrheit der unbewaffneten Opfer waren Afro- sowie Lateinamerikaner. In weniger als einem Prozent der Vorfälle kam es zu einer Anklage gegen die Polizeikräfte.
Tödliche Bilanz: Polizei in den USA erschoss in den ersten fünf Monaten des Jahres 385 PersonenQuelle: Reuters © Nathan Frandino

Anhand vielfältiger Quellen, unter anderem Polizeiberichten, Lokalnachrichten und Einzelinterviews, fand die amerikanische Zeitung Washington Post heraus, dass die tägliche Rate von Tötungen durch Polizisten in den Vereinigten Staaten seit Anfang des Jahres bei 2,6 steht. Dies steht im Kontrast zu den Statistiken des FBI der letzten zehn Jahre, das von 400 tödlichen Schüssen pro Jahr berichtet, und damit auf eine Rate von 1,1 Tötungen pro Tag.

"Über diese Schießereien wird extrem wenig berichtet", sagte Jim Bueermann, ehemaliger Polizeichef und Präsident der Washingtoner Polizeistiftung, einer Non-profit-Organisation zur Verbesserung des Gesetzesvollzugs. Im Gespräch mit der Washington Post betonte er:

 "Wir werden niemals die Zahl der Tötungen durch die Polizei verringern, wenn wir nicht anfangen, diese Informationen korrekt aufzuzeichnen."
Eins von sechs Opfern war unbewaffnet

In mehr als 80 Prozent der Fälle waren die Opfer bewaffnet, als sich ein meist kleiner Zwischenfall ereignete, der zu Gewalt eskalierte. Angriffe mit Waffen auf Polizisten stehen in der Liste mit 221 Fällen ganz oben, gefolgt von Angriffen mit Messern und andersartigen Klingen mit 68 Fällen.

Dennoch war ungefähr eins von sechs Opfern unbewaffnet und stellte kaum eine Gefahr für die Polizeibeamten dar. In 13 Fällen wurden Zivilisten getötet, nachdem eine Spielzeugwaffe mit einer echten Schusswaffe verwechselt wurde.

Die Gesamtzahl für bewaffnete und unbewaffnete Opfer verteilt sich gleichmäßig auf Weiße und verschiedene Minderheitengruppen. Allerdings legt die Analyse der Washington Post dar, dass im Falle von unbewaffneten Opfer, die statistische Verteilung sich gravierend ändert. Zwei Drittel der unbewaffnet von Polizeikugeln getöteten Menschen waren Afro- oder Lateinamerikaner.

In circa der Hälfte der Fälle hatte die Polizei auf häusliche oder soziale Unruhen reagiert. Die andere Hälfte passierte während Routinekontrollen von Polizei auf Streife.

Die Oper waren zwischen 16 und 83 Jahren Jahren alt, ein Viertel davon wurde als psychisch gestört eingestuft.

Das Problem von exzessiver Polizeigewalt, besonders gegen Minderheiten, wurde in den USA seit dem Geschworenenspruch in Ferguson Missouri letzten Oktober, als der Polizist Darren Wilson vom Mord des afro-amerikanischen Jugendlichen Michael Brown freigesprochen wurde, hitzig debattiert.

Die Situation verschärfte sich im Dezember, als ein weiteres Großes Geschworenengericht Daniel Pantaleo nicht für den Tod von Eric Garner im Juli 2014 anklagen wollte.

Beide Male wurde im ganzen Land und weltweit eine Welle von Protesten ausgelöst - unter dem Hashtag #BlackLivesMatter.

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