Brutale Polizeiaktion gegen friedliche Spionforscher am hessischen NSA-Dagger Complex

Daniel Bangert, Spionforscher und Vorsitzender des NSA Spion Schutzbund e.V. erhebt schwere Vorwürfe gegen die südhessische Polizei. Bei einem ihrer zahlreichen Spaziergänge zum NSA-Stützpunkt Dagger Complex wurde Bangert angegriffen und festgenommen. Die Stimmung bei den Schlapphüten der US-amerikanischen Geheimdienste und ihren Vasallen scheint von zunehmender Nervosität gekennzeichnet zu sein.
Brutale Polizeiaktion gegen friedliche Spionforscher am hessischen NSA-Dagger ComplexQuelle: Reuters © Kai Pfaffenbach

Seit Jahren, genau genommen seit Edward Snowden im Sommer 2013 die Öffentlichkeit über die weltweite Totalüberwachung des Geheimdienst-Konglomerats angeführt von der NSA in Kenntnis setzte, organisiert Daniel Bangert mit seinem "NSA Spion-Schutzbund e.V" (NSASSB) Spaziergänge zum NSA-Stützpunkt

"Dagger Complex" in der Nähe seines Wohnortes bei Darmstadt.  Vom Dagger Complex aus wird vermutlich auch der Großkonzern Siemens überwacht. Der Protest ist meist karnevalesk, aber bestimmt. Die "Spionforscher" vom NSASSB wollen herausfinden, was die US-amerikanischen Besatzer eigentlich so alles anstellen auf ihrem Gelände und die deutsche Öffentlichkeit auf die Einrichtung in Südhessen aufmerksam machen. Mit selbstgebastelten Kamera-Attrappen aus Schuhkartons, und auch mal mit einem Bier in der Hand, positionieren sich die Aktivisten immer wieder an den Zäunen außerhalb des Areals und dokumentieren ihre Forschungsarbeiten auf Facebook. Nichts deutet auf gewaltsame Anliegen hin, im Gegenteil. Dennoch kam es am vergangenen Samstag, den 9. Mai, zum Eklat: Bangert wurde festgenommen.

Wie die Piratenpartei Hessen meldet wurde der NSASSB-Vorsitzende außerdem von drei Beamten tätlich angegriffen, gewürgt und mit Reizgas bearbeitet. Bangert selbst zum Hergang der Ereignisse:

"Das war eine Cowboy-Polizeiaktion."

Auf Facebook meldete der NSA Spion Schutzbund e.V. gestern:

"Spionforscher friedlich am Dagger gestanden. Dennoch wurde Polizei gerufen. Die Polizisten waren sofort aggressiv drauf. Ergebnis: Daniel Bangert festgenommen, gewürgt, getreten und mit Pfefferspray angegriffen.

Von drei Polizisten am Boden gehalten. Handys beschlagnahmt, weil wir Beweisvideo gedreht haben. Polizeistaat lässt grüßen!

Das gibt Konsequenzen. Wir werden eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen.”

Die Pressestelle der Polizei Südhessen lässt derweil verlauten:

"Am Samstag hätten sich mehrere Personen vor der Einfahrt zum Dagger Complex aufgehalten und fotografiert. Die Sicherheitsleute hätten die Polizei zu Hilfe gerufen, da die Personen mit Gegenständen geworfen hätten, u.a. auf vorbeifahrende Autos.

Daraufhin wäre eine Streife geschickt worden, die einen Dreissigjährigen (Daniel Bangert) aufgefordert hätten, sein Handy abzugeben, mit dem er fotografiert habe. Der Dreissigjährige habe massiv Widerstand geleistet und musste von drei Personen festgenommen werden. Dabei habe er nach den Beamten gebissen, wodurch ein Beamter verletzt und ärztlich behandelt werden musste."

Die Aktivisten des NSASSB stellen nun ihrerseits Strafanzeige gegen die Polizeibeamten und erheben dabei den Vorwurf der Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Der nächste Spaziergang zum Dagger Complex ist für kommenden Samstag angesetzt. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr am Marktplatz im hessischen Griesheim.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.