Frankreichs Geheimdienst widerspricht NATO-Einschätzung zur Ukraine-Krise und kritisiert US-Dominanz im Militärbündis

Vor dem Verteidigungsausschuss der französischen Nationalversammlung hat General Christophe Gomart, Chef des französischen Militär Geheimdienstes, ausgesagt, dass sein Geheimdienst Informationen vorlagen, dass Russland zu keinem Zeitpunkt militärischen Operation auf ukrainischem Territorium plante. Er kritisierte diesbezüglich die Aufklärungsversuche der NATO, die trotz der vorliegenden Erkenntnisse Frankreichs, diese bewusst nicht mit berücksichtigten.
Frankreichs Geheimdienst widerspricht NATO-Einschätzung zur Ukraine-Krise und kritisiert US-Dominanz im MilitärbündisQuelle: Reuters © Jonathan Ernst

Gomart erklärte weiter, dass trotz der generell, sehr guten Beziehungen zum NATO-Oberkommando in Norfolk, sich innerhalb der Ukraine-Krise drastische Meinungsverschiedenheiten zwischen den amerikanischen und europäischen Geheimdiensten bemerkbar machten:

"Die wirkliche Schwierigkeit mit der NATO ist die Tatsache, dass die US-Geheimdienste dominieren, während die französischen Erkenntnisse nur gelegentlich in Betracht gezogen werden. Deshalb ist es für uns wichtig, ausreichende NATO-Kommandanten französischer Herkunft zu ernennen. Die NATO hat bekanntgegeben, dass die Russen eine Invasion in die Ukraine vorbereiten.

Doch den Erkenntnissen des DRM konnte diese Behauptung nicht aufrechterhalten werden. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass die Russen weder Kommando-Stände eingerichtet noch logistische Maßnahmen ergriffen haben, wie etwa die Errichtung von Feld-Lazaretten.

Es gab keine Aktivitäten, die man zur Vorbereitung einer militärischen Invasion hätte treffen müssen. Auf der zweiten Befehlsebene gab es keine entsprechenden Veranlassungen. In der Folge hat sich gezeigt, dass wir mit unseren Annahmen richtig lagen.

Die russischen Soldaten, die in der Ukraine tatsächlich gesehen wurden, haben eher so agiert, als würden sie ein Manöver durchführen, um Druck auf den ukrainischen Präsidenten Pororschenko aufzubauen, als dass es sich um eine bevorstehende Invasion gehandelt hätte.

Trotz Gomarts Kritik an dem Vorgehen der Allianz, hat der Ausschuss seine Aussage nicht weiter behandelt. Derweil hält die NATO weiterhin an ihren Anschuldigungen gegen Russland fest. So soll das Land immer wieder gegen den Waffenstillstand im Osten der Ukraine verstoßen haben, berichtet etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf  "hochrangige" NATO-Quellen.

Das Tagesblatt berief sich ebenso auf Informationen aus anonymem NATO-Kreisen und zitierte weiter:

"Wir sehen weiterhin russische Unterstützung für die Separatisten – durch Ausrüstung, Truppen und Training. Russland bewegt Truppen und Ausrüstung immer noch hin und her über die offene Grenze zur Ukraine."

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