Ukrainische Sicherheitskräfte setzen Frachtschiff wegen Krim-Besuch fest - Mannschaft droht 5 Jahre Haft

Die ukrainische Regierung verweigert ausländischen Schiffen seit Monaten den Zugang zur Krim-Halbinsel. Seit dieser Woche Mittwoch sind ukrainische Behörden noch weiter gegangen und haben ein türkisches Frachtschiff beschlagnahmt sowie den Kapitän und seine Mannschaft inhaftiert. Ihnen wird mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren gedroht. Handelsgesellschaften protestieren vehement gegen diese Art des Interventionismus.
Ukrainische Sicherheitskräfte setzen Frachtschiff wegen Krim-Besuch fest - Mannschaft droht 5 Jahre Haft

Der Kiewer Generalstaatsanwaltschaft zufolge machte sich die Schiffscrew schuldig, weil sie einen Hafen auf der Krim-Halbinsel, die seit dem vergangenen Jahr wieder mit der Russischen Föderation vereinigt ist, vor neun Monaten angelaufen habe.

Das Schiff, das unter dem Namen "Kanton" und der Flagge von Tuvalu fährt, wurde im ukrainischen Hafen von Cherson an die Kette gelegt. Den Berichten der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zufolge habe das Frachtschiff vor rund neun Monaten im Hafen von Sewastopol geankert und werde nun zur Rechenschaft gezogen.

Kiew drohte der größtenteils aus der Türkei stammenden Schiffsmannschaft mit Freiheitsstrafen von drei bis fünf Jahren. Der in Istanbul ansässige Eigentümer des Handelsschiffes, das Unternehmen Master Shipping Ltd., dagegen protestierte gegen die Willkür und den dumpfen Interventionismus der Ukraine. Sie erklärten die Inhaftierung ihres Personals und die Beschlagnahme der "Kanton" für illegal.

Nachdem Russland angesichts der sich überschlagenden Ereignisse in der Ukraine 2014 entschied, die Krim-Halbinsel wieder in die Föderation aufzunehmen, erklärte die Ukraine kurzerhand jegliches Andocken an Häfen der Krim für illegal. Seit Juli letzten Jahres hält Kiew dieses Verbot kramphaft aufrecht.

Master Shipping verlautbarte am Freitag diesbezüglich, dass sich der Arrest auf die Aufnahme einer Ladung Futtergerste am 24. Juli 2014 in Sewastopol beziehe. Es fügte jedoch hinzu, dass die Aufnahme der Fracht vor der Verkündung des Verbots durch die ukrainischen Behörden erfolgte. Das wisse Kiew.

"Die ukrainischen Behörden haben damit trotz ihrer schirftlichen Zustimmung unser Schiff beschlagnahmt, nachdem sie es zuvor 17 Tage festhielten", hieß es.

Besonders pikant: Master Shipping räumte ein, dass keiner von den 12 Besatzungsmitgliedern, die festgenommen wurden, zu der Schiffsbesatzung gehöre, die im Vorjahr die Krim anlief.

Der Parlamentsabgeordnete Heorhij Lohwynskij erklärte unterdessen, dass Kiew fast 70 Verfahren gegen Schiffe eingeleitet habe, die im Laufe des vergangenen Jahres auf der Krim-Halbinsel anlegten und sich dem ukrainischen Selbstverständnis zufolge gesetzeswidrig verhielten. Dabei gelobte der Politiker, all die genannten Schiffe unter Arrest stellen zu wollen, wo auch immer man sie finde.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.