Syrische Armee: Abschuss von US-Drohne über Heimatprovinz von Präsident Bashar al-Assad

Die syrische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nähe der Hafenstadt Latakia eine "feindliche US-Überwachungsdrohne" vom Himmel geholt, die ohne Zustimmung aus Damaskus weit in den syrischen Luftraum eingedrungen war. Auch US-Quellen bestätigen, dass die Armee zu einem ihrer unbemannten Luftfahrzeuge über der Provinz Latakia "den Kontakt verloren" habe. In der Provinz, die als Hochburg der überwiegend regierungstreuen alawitischen Minderheit gilt, liegt auch Qardaha, die Heimatstadt von Präsident Bashar al-Assad.
Syrische Armee: Abschuss von US-Drohne über Heimatprovinz von Präsident Bashar al-AssadQuelle: Reuters © Bassam Khabieh

"Die syrischen Luftstreitkräfte brachten ein feindliches US-Überwachungsflugzeug in Nord-Latakia zu Boden", berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA, ohne allerdings genauere Details zu nennen.

Das staatliche syrische Fernsehen strahlte einen Bericht aus, in der ein Wrack und elektronische Teile des Flugkörpers zu sehen waren.

Die Herkunft der angeblich US-amerikanischen Überwachungsdrohne wurde jedoch teilweise angezweifelt, nachdem einige arabische Blogger Bilder des Wracks und der Batterieeinheiten zeigten, die deutlich Aufdrucke "Made in EU" trugen.

Gegenüber Reuter gab jedoch ein US-Offizieller an, man habe den Kontakt zu einem "unbewaffneten Drohnenflugzeug" über Syrien verloren. Aus dem US State Department oder dem Hauptquartier der im September gestarteten alliierten Mission CENTCOM kam bis jetzt keine Stellungnahme.

CENTCOM unterstrich erneut, dass US-Streitkräfte weiterhin Angriffe gegen Stellungen des "Islamischen Staates" (IS) durchführen würden, wobei Kampfflugzeuge, Bomber und unbemannte Luftfahrzeuge genutzt würden, um diese durchzuführen. Das Zentralkommando machte keine Angaben dahingehend, wo Drohnen eingesetzt würden, um Angriffe durchzuführen.

Es ist ungewiss, wie eine US-Drohne in die Küstenprovinz Latakia kommen konnte. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge operiert der IS nicht in dieser Provinz, in welcher Qardaha, die Heimatstadt von Präsident Bashar al-Assad liegt und die als Hochburg der überwiegend regierungstreuen alawitischen Minderheit gilt.

Der IS hat seit Beginn des Syrienkonflikts Teile des Nordostens des Landes eingenommen. Sie profitierte vor allem davon, dass sich dutzende oppositionelle Rebellenfraktionen, von denen einige zuvor von westlichen Regierungen unterstützt worden waren, dem IS angeschlossen hatten. Washington und einige Verbündete wollen ungeachtet dessen weiterhin so genannte "moderate" syrische Rebellen, die gegen die Regierung Assad kämpfen, bewaffnen und trainieren.

Im August des Vorjahres kündigte US-Präsident Obama an, "begrenzte Luftschläge" gegen den IS durchzuführen, um US-amerikanisches Personal im Irak zu schützen. Einen Monat später erklärte er den Einsatz für ausgeweitet und dieser soll den IS "zerstören" und an einem weiteren Vormarsch in Nachbarländer hindern, darunter auch Syrien.

Seit Beginn des Einsatzes sind US-Drohnen sowohl in Überwachungs- als auch in Kampfeinsätzen zum Einsatz gekommen. Sollte sich die jüngste Nachricht aus Syrien bewahrheiten, wäre dies der erste Abschuss eines US-Fluggerätes seit Beginn der Kampagne.

Eine formale Zustimmung Syriens zum Einsatz gegen den IS auf seinem Gebiet gibt es nicht, Damaskus bezeichnet diesen als Verletzung seiner Souveränität. Die USA hatten sich mit Damaskus im Vorfeld nicht in Verbindung gesetzt, da nach ihrer Lesart die Regierung Syriens "illegitim" sei und die Militärschläge deshalb nicht koordiniert werden müssten.

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