Westen versagt - Tripolis ersucht Moskau um Hilfe bei Ausbildung der libyschen Armee

Nachdem der Westen, namentlich die USA, dabei gescheitert sind, seit 2011 in Libyen für Stabilität zu sorgen, und das Land zuletzt in einen erneuten Bürgerkrieg abgerutscht ist, soll es nun Moskau richten. Libyen will mit russischer Hilfe eine "flexible sowie wendige Armee aufbauen", erklärte der Sondergesandte des libyschen Parlamentspräsidenten.
Westen versagt - Tripolis ersucht Moskau um Hilfe bei Ausbildung der libyschen Armee

Libyen möchte, dass die Verteidigungskräfte des Landes von russischen Spezialisten ausgebildet und mit modernen russischen Waffensystemen ausgerüstet werden, teilte Muhammed Abelaziz, Sondergesandte des libyschen Parlamentspräsidenten in Tripolis, während einer Pressekonferenz in Moskau mit.

Auf Fragen der russischen Nachrichtenagentur Sputnik antwortend, führte der libysche Offizielle aus:

"Wir hoffen sehr, dass die bilaterale Kooperation mit Russland insbesondere in zwei Feldern ausgebaut werden kann – Ausbildung libyscher Soldaten und Ausrüstung der libyschen Armee mit Verteidigungssystemen modernster Art."
Abdelaziz, der von Januar 2013 bis August 2014 den Posten des libyschen Außenministers bekleidete, beschrieb die mehr als 40 Jahre alten russisch-libyschen Militärbeziehungen als "historisch" und umfassend.

Der Diplomat fügte hinzu, dass Tripolis beabsichtige, eine "flexible sowie wendige Armee" aufzubauen. Dafür brauche das Land allerdings die Unterstützung Moskaus, so der Gesandte weiter. Zufrieden stellte er zudem fest, Libyen habe "das Verständnis Russlands in dieser Frage".

Seit dem Februar 2011 steht das Maghreb-Land auf der Embargo-Liste des UN-Sicherheitsrates und darf keine Waffen ohne Zustimmung dieses Gremiums annehmen. Tripolis werde Abdelaziz zufolge, entsprechend internationaler Bestimmungen, zuvor eine offizielle Anfrage an die russische Regierung verfassen. Fragen rund um die Reorganisation, der durch den Sturz al-Gaddafis und dem seit letztem Jahr wütenden Bürgerkrieg zersetzten und kaum noch intakten libyschen Armee, sollen in Absprache mit internationalen Institutionen erfolgen.

Das nordafrikanische Land befindet sich in einem nicht enden wollenden Bürgerkrieg. Eigentlich sollte der Allgemeine Nationalkongress, der 2012 gewählt wurde und in dem die islamisch-wirtschaftsliberale Allianz der Nationalen Kräfte stärkste Partei ist, den Übergangsrat, der nach dem Putsch gegen Gaddafi gebildet wurde, als Gesetzgebungsorgan ablösen. Zahlreiche Milizen, die in den Sturz Gaddafis mit eingebunden waren, erkennen die neuen Machthaber und den Nationalkongress nicht an und zwangen diesen, seinen Sitz nach Tobruk zu verlegen. Der eigentlich pensionierte General Khalifa Haftar, dessen Anhänger das Parlament in Tripolis besetzt hatten, fordert mit direkter Unterstützung aus Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien unter dem Deckmantel der Demokratie gewaltsam einen Machttransfer ein.

 

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