Berkut-Hacker: Ukrainischer Geheimdienst verbietet Veröffentlichung der realen Gefallenen-Listen

Die ukrainische Hackergruppe CyberBerkut hat Dokumente des Ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) veröffentlicht, die den desolaten Zustand der ukrainischen Armee aufdecken: Kriegsverbrechen, hohe Verluste, mangelnde Disziplin und Rekruten ohne Ausbildung werden in Kämpfen verheizt. Ein weiteres Dokument belegt die Anweisung des SBU an das Verteidigungsministerium, keine "wahren Zahlen über Gefallene" zu veröffentlichen.
Berkut-Hacker: Ukrainischer Geheimdienst verbietet Veröffentlichung der realen Gefallenen-Listen

Die Anti-Regierungsaktivisten behaupten, sie hätten den Computer des ukrainischen Obersten Generalstaatsanwalts gehackt. Die daraus kopierten Dokumente sollen angeblich einige dunkle Geheimnisse

der Kiewer Behörden enthüllen, was die wirklichen Zustände der sogenannten "Anti-Terroroperationen" in den östlichen Regionen von Donezk und Lugansk angeht.

Laut den gehackten Dokumenten, sollen mindestens 1.100 Soldaten allein in den letzten zwei Wochen gefallen sein. Mehrere Dutzend ukrainische Soldaten hätten sich den Separatisten ergeben oder wären desertiert. Zudem soll die ukrainische Armee über 100 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge verloren haben.

Diese Informationen widersprechen den jüngsten Berichten aus Kiew, in denen Generäle von "keinen Verlusten", "besiegten Gegnern" und "Tausenden von eliminierten Terroristen" sprechen.

Die Erklärung dafür ist einfach: Laut den angeblich gehackten Dokumenten hat die ukrainische Sicherheitsbehörde (SBU) dem Verteidigungsministerium offiziell verboten, die wahren Zahlen der Gefallenen innerhalb der Armee zu veröffentlichen.

Übersetzung des zentralen, geleakten Dokumentes:

"Befehl des ersten stellvertretenden Leiters des Anti-Terror-Zentrums des Ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) zu Anti-Terror-Operation

Bezugnehmend auf Befehle des Verteidigungsministeriums, Generalstab der Ukrainischen Verteidigungskräfte und Leiter des Anti-Terror-Zentrums der Ukrainischen Sicherheitsbehörde, ist ab 26. Januar 2015 die Präsentation der Daten über die echten Verluste im Bereich der Anti-Terrorist-Operation einzuschränken.

Befehl:

1. Befehlshaber der militärischen Einheiten sollen Berichte nur dem Anti-Terror-Zentrum präsentieren 2. Der stellvertretende Leiter des Anti-Terror Hauptquartiers ist verpflichtet über die Medizinische Abteilung des Militärs des Ukrainischen Verteidigungsministeriums die Leiter des Dnjepropetrovsk Militärkrankenhauses, des südlichen Militärkrankenhauses (Odessa) und des nördlichen Militärkrankenhauses (Kharkov) anzuweisen, bis auf weiteres Berichte über tatsächliche Verluste im Anti-Terror-Bereich via offizielle Kanäle einzustellen."

Auch weitere Dokumente der Hacktivisten zeichnen ein düsteres Bild des Zustandes der ukrainischen Armee und Kriegsführung:

Die Disziplin und Motivation ist am Boden, es fehlen Reservisten und die neue Mobilisierung stockt, da viele Wehrpflichtigen das Land verlassen. Die meisten flüchten nach Russland und andere Nachbarländer. Fast ohne Ausbildung schicken die ukrainischen Generäle die Rekruten in bedeutungslose Attacken gegen die Separatisten, was zu Chaos und einer steigenden Zahl an Toten führt.

Den Dokumenten zufolge, soll sogar auf Deserteure der eigenen Truppe geschossen worden sein, um sie an der Fahnenflucht zu hindern. CyberBerkut nennt mehrere Beispiele von ukrainischen Generälen, die flüchteten und ihre Untergebenen auf dem Schlachtfeld allein zurückließen.

"Wir sind CyberBerkut. Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht", so das Motto der Hacktivisten. Sie versprechen "kriminelle Organisationen" zu verfolgen, die "den Bürgerkrieg in der Ukraine" angezettelt haben.

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