Asien

Proteste in Hongkong: Superreiche der Stadt fliehen mit ihrem Geld nach New York

Ein US-amerikanischer Immobilienanwalt hat darauf hingewiesen, dass superreiche Hongkonger versuchen, mit ihrem Geld nach New York zu ziehen. Die andauernden Proteste zeigen bereits deutliche Einbrüche in der Wirtschaft der Stadt und schaden deren Reputation.
Proteste in Hongkong: Superreiche der Stadt fliehen mit ihrem Geld nach New YorkQuelle: Reuters

Regierungsfeindliche Proteste in Hongkong zwingen lokale wohlhabende Familien dazu, ihr Geld woanders zu investieren. Viele ziehen in die USA, um dort Immobilien zu kaufen, so ein New Yorker Immobilienanwalt.

In einem Interview mit der South China Morning Post bezeichnete der Jurist Edward Mermelstein von One & Only Realty, der Umzüge und Investitionen in Luxusimmobilien ab zehn Millionen US-Dollar organisiert, die Situation als "extrem ungewöhnlich". Seine Kanzlei erhielt kürzlich vier Anfragen von vermögenden Hongkonger Mandanten zu Umzügen ihrer Familien in die USA. Er erklärte:

Die Hongkonger waren in der Regel immer nur Investoren und hatten nie Interesse daran, Einwohner der USA zu werden. Doch heute geht es in den Gesprächen definitiv um den Umzug von Familien und Unternehmen.

Die angespannten Unruhen in der südchinesischen Stadt dauern seit Wochen an und haben in letzter Zeit zur Schließung des Flughafens geführt. Mermelstein erwartet, dass das Interesse seiner Kunden an einer Flucht nach Übersee noch zunimmt, da sich die Situation in Hongkong nicht verbessert. Die Reichen von Hongkong wollen "verhindern, dass die sozialen Unruhen ihren Lebensstil stören" sowie Komfort und Sicherheit für ihre Familien gewährleistet haben. Der Immobilienanwalt betonte:

Ich habe noch nie erlebt, dass das Interesse aus Hongkong so schnell zunahm.

Die Kundgebungen in Hongkong brachen zunächst Ende März aus und intensivierten sich im Sommer, als die Bevölkerung die Annullierung eines Auslieferungsgesetzes forderte, das es ermöglichen würde, strafrechtliche Verdächtige auf das chinesische Festland zu schicken. Der Gesetzentwurf wurde später zwar ausgesetzt, doch die Proteste gingen weiter, wobei die Teilnehmer nun unter anderem Direktwahlen und den Rücktritt der Regierungschefin der Stadt forderten.

Die turbulente Situation in der Stadt hat sich negativ auf die lokale Wirtschaft ausgewirkt. Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Teil der Wirtschaft Hongkongs, sanken im Juni gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent und verzeichneten den größten Rückgang seit Februar. Gleichzeitig befürchten die Hongkonger Einzelhändler, dass die Umsätze im Juli und August im Vergleich zum Vorjahr um einen zweistelligen Prozentsatz sinken werden. In einer Erklärung der Hongkong General Chamber of Commerce heißt es:

Es hat nicht nur den Ruf Hongkongs als internationales Finanzzentrum, sondern auch die kleinen und mittleren Unternehmen beeinflusst.

Die jüngsten zweitägigen Störungen am Hongkong International Airport, einem der verkehrsreichsten Luftdrehkreuze der Welt, haben die lokale Wirtschaftslage nur noch zusätzlich belastet. Am Montag wurden mehr als 200 Flüge gestrichen. Geoffrey Thomas, der Chefredakteur des Portals AirlineRatings.com, sagte gegenüber CNN:

Dies ist eine Katastrophe für Hongkong, die Zehn Millionen von US-Dollar kosten wird.

Er fügte hinzu, dass die Stadt die Auswirkungen der Stilllegung der örtlichen Wirtschaft weiter spüren wird, da Reisende versuchen, Hongkong als Drehkreuz zu vermeiden.

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