Nordamerika

Weil er mexikanisch aussah: US-Grenzpolizei schob verletzten Mann über die Grenze

NBC News veröffentlichte ein Video, das amerikanische Grenzschutzpolizisten bei dem Versuch zeigt, einen verletzten Mann über die Grenze in Richtung Mexiko zu schieben. Sie sollen aufgrund seines Aussehens angenommen haben, dass der Mann Mexikaner ist.
Weil er mexikanisch aussah: US-Grenzpolizei schob verletzten Mann über die GrenzeQuelle: Reuters © Jose Luis Gonzalez

Die amerikanischen Zoll- und Grenzschützer (CBP) stellten das Video bereit, nachdem ein Whistleblower NBC News von der Existenz des Videos unterrichtete. Der Ort der Aufnahme ist dafür bekannt, dass dort des Öfteren verdeckte Abschiebungen vorgenommen werden. NBC verweist dabei auf eine Quelle mit Nähe zur mexikanischen Regierung. Die Aufzeichnung wurde am 27. März vergangenen Jahres wurde die Aufzeichnung in Calexico, Kalifornien gemacht. Vertreter der mexikanischen Regierung beschwerten sich folglich bei der CBP. Eine Nachforschung wurde eingeleitet. Nach einer Maßregelung verloren die Agenten zunächst ihren Job, durften aber ihre Arbeitsplätze letztlich behalten.

Der Mann soll später von den Grenzschutzpolizisten in einen Park gebracht worden sein. Das Verhalten des Mannes erweckte die Aufmerksamkeit einer Anwohnerin, woraufhin er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Laut eines Abkommens zwischen den USA und Mexiko müssen mexikanische Bürger vor der Abschiebung zunächst in ein mexikanisches Konsulat gebracht werden, wo ihre Identität festgestellt wird und Fingerabdrücke genommen werden. Wenn das Konsulat zu der Feststellung gelangt, dass es sich nicht um einen mexikanischen Bürger handelt, so kann eine Abschiebung nur per Flugzeug erfolgen. 

US-Präsident Donald Trump hält das Prozedere der Abschiebungen für unsinnig: 

So verrückt es auch klingt, die Gesetze unseres Landes erlauben uns nicht, diejenigen einfach zurück über die südliche Grenze zu schicken, woher sie stammen.

Am 19. April kam es zu einer erneuten Begegnung zwischen dem vermeintlichen Mexikaner und den amerikanischen Polizisten. Sie brachten den Mann dem Protokoll entsprechend in ein mexikanisches Konsulat. Dort wurde festgestellt, dass es sich in der Tat um einen Mexikaner handelte, der schon 16-mal illegal in die USA einreiste.

Eine Untersuchung des American Immigration Council fand heraus, dass von 600 Immigranten, die zurück nach Mexiko geschickt wurden, dass mehr als die Hälfte nicht die notwendigen Papiere zur Ausreise erhielt und sie niemand fragte, ob ein Asylgrund bestehe.

Mehr zum Thema - US-Bundesstaaten Arizona und Texas schicken Nationalgardisten an Grenze zu Mexiko

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.