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Berlin-Tegel: 15-Jährige am Flughafensee vergewaltigt – "Badegäste" attackieren anrückende Polizei

Eine 15-Jährige wurde an einem Berliner See offenbar vergewaltigt – die anrückende Polizei mit Steinen und Flaschen angegriffen. Doch die Polizei schwieg. Und erst über eine Woche später berichtet die Presse über die Ereignisse. Über die Gründe lässt sich spekulieren.
Berlin-Tegel: 15-Jährige am Flughafensee vergewaltigt – "Badegäste" attackieren anrückende PolizeiQuelle: www.globallookpress.com © Paul Zinken/ZB

Am Flughafensee in Berlin-Tegel sei am "vergangenen Wochenende" ein 15-jähriges Mädchen vergewaltigt worden. Das bestätigte die Berliner Polizei in einem kurzen Tweet am gestrigen Montag.

Darin heißt es allerdings dann, eine schon am 8.8. (also am Sonnabend vor zehn Tagen) angezeigte Sexualstraftat am Flughafensee in Berlin-Tegel sei der Polizei bekannt, ein Verdächtiger sei noch am Tattag ermittelt worden. Die späte Stellungnahme erklärte die Polizei so:

Zu solchen Taten veröffentlichen wir zum Schutz der Opfer keine Meldungen, auch um ein erneutes Durchleben der Tat zu vermeiden.

Der freie Journalist Boris Reitschuster, der als Kritiker der russischen Regierung bekannt ist, berichtete auf seiner Seite bereits am Freitag über die Vergewaltigung und die weiteren Straftaten – unter Berufung auf "zuverlässige Behördenkreise". Laut Reitschuster herrschten chaotische Szenen. Der Strand sei mit etwa 1.500 Badegästen überwiegend arabischer und türkischer Herkunft überfüllt gewesen.

Die alarmierte Polizei sei angegriffen und mit Flaschen und Steinen beworfen worden, es habe "absolutes Chaos" geherrscht. Die Polizei habe sich zunächst zurückgezogen und Verstärkung angefordert. 

Ein weiterer Artikel vom Montag, für den Reitschuster offenbar Einblick in interne Unterlagen erhalten hatte, enthielt mehr Details. Hier ist nur noch von 1.000 Badegästen die Rede. Es habe – so zitiert der Journalist aus den Unterlagen – eine "aufgeheizte und aggressive Grundstimmung gegen die Beamten" geherrscht, eine "Beruhigung war nicht möglich".

Die Polizei habe einen Mann wegen des "Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung" kurzfristig festgenommen, ihn aber zeitnah wieder freigelassen. Eine 15-Jährige habe eine Vergewaltigung angezeigt. Der mutmaßliche Täter sei namentlich bekannt, habe sich aber nicht mehr vor Ort befunden.

In beiden Beiträgen berichtete Reitschuster, noch am Freitag habe er eine Presseanfrage an die Polizei gestellt, aber keine Antwort erhalten.

Erst nach Erscheinen das zweiten Beitrages veröffentlichte die Polizei nun am Montag den oben genannten Tweet. Am selben Tag, also über eine Woche nach den Ereignissen, nahmen sich auch Berliner Medien dieses Themas an. So erschienen in der Springer-Zeitung B.Z. und im Tagesspiegel Artikel, die die Darstellung Reitschusters im Wesentlichen bestätigten, sich aber auf die Polizei als Quelle beriefen.

Reitschuster selbst reagierte in einem dritten Beitrag vom Montagabend auf den Tweet der Polizei und die verspätete Presseberichterstattung. Der Journalist bezweifelte den von der Polizei angeführten Schutz des Opfers als Grund für das lange Schweigen über die Vorfälle am Flughafensee. Schließlich sei nicht nur über die Vergewaltigung nicht berichtet worden, sondern auch nicht über die folgenden Ausschreitungen. 

Bezugnehmend auf einen Kommentar unter einem seiner Posts in den sozialen Netzwerken stellt der Journalist die Frage in den Raum, ob der angebliche Opferschutz von der Herkunft der mutmaßlichen Täter abhängig sei. Und ob die Polizei auch geschwiegen hätte, wenn sie von Gegnern der Corona-Maßnahmen angegriffen worden wäre.

Ganz am Ende seines Artikels bemerkt Reitschuster resigniert, dass er immer noch auf eine Antwort auf seine Presseanfrage warte, während die Polizei mit den Vertretern der etablierten Medien offensichtlich gesprochen habe.

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