Nahost

Vergeltungsschläge nach Raketenangriffen auf Tel Aviv: Israel greift 100 Ziele in Gaza an

Neue Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt. Am Donnerstagabend wurden neun Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert, so ein Armeesprecher in Tel Aviv. In der Nacht zum Freitag flog Israel Vergeltungsangriffe auf den Gazastreifen. Insgesamt 100 Ziele wurden beschossen.
Vergeltungsschläge nach Raketenangriffen auf Tel Aviv: Israel greift 100 Ziele in Gaza an Quelle: Reuters © Mohammed Salem

Die israelische Regierung sieht die Verantwortung für die Raketenangriffe auf Israel bei der Hamas. Zwei Raketen aus dem Gazastreifen wurden auf Tel Aviv abgefeuert. Verletzt wurde niemand, es gab auch keine Sachschäden. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome wurde aktiviert. Nach Aussagen des IDF (Israeli Defence Force) wehrte es die Angriffe ab. 

Rund zwei Millionen Menschen leben im Gazastreifen. Menschenrechtsorganisationen warnen davor, dass dieser bald unbewohnbar sein wird. Die Blockade des Gazastreifens wurde von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängt. Ägypten unterstützt diese. 

In der Nacht zum Freitag reagierte die israelische Seite mit Angriffen auf rund 100 Ziele im Gazastreifen. Dabei soll es sich nach Angaben der israelischen Regierung um "Terrorziele" gehandelt haben, darunter ein Hauptquartier der Hamas und eine Raketeneinrichtung sowie zahlreiche Militärposten. Mindestens vier Explosionen waren laut des Nachrichtensenders al-Arabiya zu hören.  

Israelisches Militär überrascht über Angriff aus Gaza 

In der israelischen Stadt Sderot und der Region Sha'ar Hanegev heulten die Sirenen auf. Auf beiden Seiten soll es keine Todesopfer gegeben haben. Laut des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden ein Mann und eine Frau verletzt. Von den Angriffen aus Gaza zeigte sich der Militärsprecher Ronen Manelis überrascht: 

Wir hatten keine Vorabinformationen über diesen Beschuss heute, und in der Tat hat es uns überrascht. 

Am 9. April sind Wahlen in Israel. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjau, der auch Israels derzeitiger Verteidigungsminister ist,  steht wegen Anklagen in mehreren Korruptionsfällen, darunter Bestechung, Betrug und Vertrauensbruch, in der Kritik. Bevor es zur Verteidigung kommt, wird Netanjahu die Möglichkeit haben, sich zu verteidigen. 

Bei einer Dringlichkeitssitzung im Armeehauptquartier in Tel Aviv sprach Netanjahu davon, dass "Entscheidungen" zum Gazastreifen getroffen wurden. Weitere Informationen hierzu gibt es bislang nicht. Die Vereinten Nationen und Ägypten stehen in Kontakt mit allen Seiten des Konflikts, um eine weitere Eskalation zu verhindern. 

Die Hamas und der islamische Dschihad haben die Verantwortung für die Angriffe bislang nicht übernommen. Die Hamas untersuche nun die Angriffe, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. In Tel Aviv ordnete der Bürgermeister die Öffnung Schutzräume für die Bewohner an. Die letzten Angriffe auf Tel Aviv gab es im Sommer 2014. 

"Haben hier eine Party": Video zeigt israelische Soldaten, die gefesselte Palästinenser schlagen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.